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Cultan-Forschung:

Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
   Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Hier hat Herr Prof. Sommer studiert, promoviert und habilitiert. Ab 1970 hat er hier auch das CULTAN- Verfahren entwickelt.

Eine ausführlichere Darstellung seines Lebenswerkes finden Sie im Kapitel Archiv: Prof.Sommer

Die Bundesforschungs- anstalt für Landwirtschaft(FAL) hat zahlreiche Institute, die im Rahmen der Forschung aktiv sind.

Institut für Pflanzenbau- und GrünlandwirtschaftInstitut für Pflanzenbau- und Grünlandwirtschaft

Unter der Leitung von Herrn Dr. Martin Kücke werden Versuche zur Ammonium-Injektion durchgeführt.

Über die laufenden Versuche können Sie sich hier informieren.

Hinweise


Wichtig!

Nur Ammonium Depots mit kontrollierter Aufnahme können als echte CULTAN- Depots bezeichnet werden. Leider wird der Begriff CULTAN besonders in den Niederlanden bewußt missbraucht und für Verfahren verwendet, die nicht den CULTAN- Standards entsprechen!


kontrollierte N-Aufnahme

Um diese regulierte Aufnahme des Stickstoffs zu erreichen wird das Ammonium in hoher Kon- zentration als stark toxisches Depot einge- bracht.
Im Abschnitt "das CULTAN-Depot" wird diese Regulation durch die phytotoxische Wirkung des Ammoniums näher erläutert.


FAL

Seit dem 1. Januar 2008 ist das Institut für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft eines der 15 Institute des neu gegründeten Julius Kühn-Instituts, Bundes- forschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde.
Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)

Das CULTAN - Verfahren / Grundlagen

Der Begriff CULTAN

Die Bezeichnung „CULTAN“ steht für die Abkürzung des englischen Begriffs „ Controlled Uptake Long Term Ammonium Nutrition „ und kann als - geregelte dauerhafte Pflanzenernährung durch Ammonium (NH4+)- übersetzt werden.

Darunter versteht man eine N-Düngung der Pflanzen über die gesamte Vegetationszeit nicht mit Nitrat sondern Ammonium. Der Dünger wird dabei nicht auf den Boden aufgebracht oder eingearbeitet, sondern als konzentrierte Ammonium-Depots in den Boden eingebracht. Mit einer speziellen Injektionstechnik ( siehe: CULTAN-Technik ) wird ammoniumreiche Düngelösung 7 bis 20 cm tief in den Boden in die Nähe der Kulturpflanzen an die Saat- oder Pflanzreihen injiziert.

typisches Wuzelwachstum NO3

Die beiden Fotos zeigen deutlich den Unterschied für das Wachstum der Wurzeln. Bei der Düngung mit Nitrat entsteht ein gleichmäßiges Wurzelbild.

typisches CULTAN-DepotBeim Cultan-Depot erwachsen die Wurzeln der Pflanzen diese Depots und nehmen entsprechend dem N-Bedarf kontrolliert Ammonium auf. Dieses Ammonium wird dort in Abhängigkeit von der Konzentration an vorhandenen Kohlenhydraten sofort in organische Verbindungen eingebaut.

Diese Methode der Versorgung der Pflanzen mit Stickstoff unterscheidet sich prinzipiell von allen konventionellen Verfahren.

Bei allen konventionellen Verfahren der N-Düngung muss der Landwirt entsprechend dem Verlauf des Wachstums darüber entscheiden, wann, wieviel und in welcher Form Stickstoff den Pflanzen zur Verfügung gestellt werden muss.

Meist werden dazu N-Mineraldünger und organische Kondensate verwendet, die auf den Boden aufgebracht oder in die Krume eingearbeitet werden. Daneben werden im konventionellen Bereich auch Depotdünger verwendet.(siehe rechts!)

Depot-Düngung nach dem Cultan-Verfahren
vermeidet die Mängel der Nitrat-Düngung!

Dagegen wird vermehrt von guten Erfolgen des Cultan-Verfahrens im Getreide-, Kartoffel- und Gemüseanbau berichtet. Dies betrifft sowohl die Ertragswirksamkeit, die Produktqualität (niedrige Nitratgehalte) als auch ökologische (verringerte Nitratauswaschung) und arbeitwirtschaftliche Vorteile (weniger Überfahrten und Arbeitsgänge). Auch Getreide- und Rübenbauern verwenden inzwischen erfolgreich die Cultan-Depots an. Letztlich wurden auch bereits besondere Depots für den Zierpflanzen- und Obstanbau entwickelt.

Dabei ist aber zu bedenken, dass ist die Entwicklung des Cultan-Verfahrens noch nicht abgeschlossen ist. So zeigen erste Versuche das hohe Potentiale für Weiterentwicklungen und Modifikationen (Zusatz weiterer Makro- und Mikronährstoffe, Wachstumsförderer, ggf. Pflanzenschutzmittel). Im Kapitel Cultan-Dünger finden Sie weitere Informationen zu diesen Möglichkeiten.

In Europa wird besonders in der Schweiz und in Deutschland intensiv an der Weiterentwicklung des CULTAN-Verfahrens gearbeitet.

So wird sich das Institut für Pflanzenbau- und Grünlandwirtschaft (FAL) in den kommenden Jahren neben zahlreichen praktischen Anwendungen eingehend mit dem Cultan-Verfahren wissenschaftlich befassen. (siehe linke Randspalte)

In der Praxis zeigt sich bereits deutlich:

Injektionsdüngung nach
dem CULTAN-Verfahren kann einen signifikanten Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger und umweltgerechter Anbausysteme leisten.


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